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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 87

1909 - Leipzig : Hirt
7. Der Französische Krieg 1870—1871. 87 November 1869 feierte Frankreich noch einmal einen großen Triumph bei der Eröffnung des Su es kan als, den sein genialer Ingenieur Ferdinand von Lesseps gebaut hatte. 7. Der Französische Krieg 1870—1871. Veranlassung. Die Franzosen sahen mit Neid auf den Kriegsruhm Preußens. Rache für Sadowa!1) war das Losungswort. Mit diesem suchte die regierende Partei die Unzufriedenheit im Innern abzulenken. Graf Bismarck gab die Bündnisse mit den süddeutschen Staaten bekannt. Zur Leitung des Zollvereins wurde ein Zollparlament eingerichtet, in das die süddeutschen Staaten Vertreter entsandten. Alles dies ließ die Franzosen befürchten, daß der Norddeutsche Bund sich zu einem neuen Deutschen Reich erweitern würde. Außerdem bestanden Verstimmungen wegen Luxemburg. Von der Zeit her, wo Luxemburg zum aufgelösten Deutschen Bunde gehörte, hatte Preußen dort eine Besatzung. Mit der Auflösung des Bundes 1866 war der Grund hierzu weggefallen, aber der König von Holland, der zugleich Großherzog von Luxemburg war, forderte den Abzug der preußischen Besatzung nicht, und es konnte Preußen nicht gleichgültig sein, wer nach ihm den wichtigen Platz besetzte. Napoleon hatte versucht, von Holland das Großherzogtnm Luxemburg käuflich zu erwerben. Der König von Holland war nicht abgeneigt, falls Preußen keinen Einwand erhebe. Die allgemeine Stimmung in Preußen war aber dagegen. Deshalb zog der König von Holland seine Zusage zurück, und es kam zu einem Vertrage, daß Holland das Großherzogtum behalten, aber die Festungswerke der Stadt Luxemburg schleifen solle. Napoleons Wunsch war nicht erfüllt, Mißstimmung in Frankreich die Folge. „Die Franzosen sind eine sparsame und arbeitskräftige Nation, mit reichen Gaben aller Art, aber sie sind auch eitel und eifersüchtig und lassen sich von politischen Schreiern und dreisten Journalisten leicht zu hastigen und wilden Entschlüssen fortreißen."2) Die Kriegspartei erneuerte den Ruf: „Rache für Sadowa!" Preußen sollte für feine Erfolge von 1864 und 1866, für die Stiftung des Norddeutschen Bundes und des Zollparlaments gedemütigt werden. Das sind im wesentlichen die innern Gründe des Französischen Krieges; bald fand sich auch eine äußere Veranlassung zur Kriegserklärung. In Spanien war die Königin Jsabella des Landes verwiesen worden, und das spanische Ministerium bot dem Prinzen Leopold von Hohen-zollern-Sigmaringen die spanische Krone an. Der Prinz sagte zu. x) Sadowa ist ein Dorf bei Königgrätz. 2) Kaufmann S. 119.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 43

1909 - Leipzig : Hirt
10. Feldherren u. Staatsmänner aus der Zeit der Revolution u. der Befreiungskriege. 43 Ein gewaltiges Denkmal bezeichnet die Stelle, wo der korsische Eroberer das Ende seines Kriegsglückes fand. Der Sturz Napoleons beeinflußte auch die Baukunst. An die Stelle des Empirestils trat die moderne Renaissance. (Fig. 6.) Der Deutsche Bund. Das Deutsche Reich wurde nach Napoleons Sturz nicht wiederhergestellt. Statt dessen traten die einzelnen deutschen Staaten in ein Bundesverhältnis, das den Namen Deutscher Bund erhielt. Die gemeinsamen Angelegenheiten wurden auf einem Bundestage, -auf dem Österreich den Vorsitz führte, geregelt. Der Sitz des Bundestages war Frankfurt am Mai" 16. Feldherren und Staatsmänner aus der Zeit der Revolution und der Befreiungskriege. Minister Freiherr vom und zum Stein hatte sich durch feine erfolgreiche Arbeit an Preußens Wiedergeburt, besonders aber durch einen aufgefangenen Privatbrief Napoleons Haß zugezogen. Geächtet und seiner Güter verlustig erklärt, floh er nach Rußland. Nach der Schlacht bei Leipzig kehrte er zurück, nahm am Einzuge in Paris und am Wiener Kongresse teil und zog sich dann auf sein Gut Kappenberg in Westfalen zurück. Auf seine Veranlassung trat die Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde zusammen, die die Herausgabe der Monumenta Grermaniae historica, der großartigsten Quellensammlung der alten und mittelalterlichen deutschen Geschichte, in Angriff nahm. Vom Könige zum Laudtagsmarschall für Westfalen und zum Mitglied des preußischen Staatsrates ernannt, starb er 1831 im 74. Lebensjahre. Zu Frücht bei Ems liegt er begraben. In der dortigen Grabschrift wird er genannt „ein Manu, demütig vor Gott, hochherzig gegen Menschen, der Lüge und des Unrechts Feind, hochbegabt in Pflicht und Treue, unerschütterlich in Acht und Bann, des gebeugten Vaterlandes ungebeugter Sohn, in Kampf und Sieg Deutschlands Mitbefreier". Man nennt ihn auch des Guten Grundstein, des Bösen Eckstein, der Deutschen Edelstein. Steins Nachfolger, Fürst von Hardenberg, führte die von Stein begonnenen Verbesserungen durch. Auf dem Wiener Kongresse sorgte er, daß Preußen an Gebiet und Bevölkerung mehr erhielt, als es abgetreten hatte. 1817 ernannte ihn der König zum Präsidenten des Staatsrates. Auf einer Reife nach Italien starb er zu Genua 1822 im Alter von 72 Jahren. Scharnhorst, von Geburt Hannoveraner, trat 1801 im Alter von 46 Jahren in preußischen Militärdienst. Nach dem Frieden von Tilsit wurde er Direktor des allgemeinen Kriegs Departements. In dieser Eigenschaft führte er die Umgestaltung des preußischen Heeres durch. Bei Beginn der Befreiungskriege wurde er Chef beim Generalstabe Blüchers. In der Schlacht bei Großgör scheu wurde er am Fuße verwundet. Die Vernachlässigung dieser Wunde führte feinen Tod im Jahre 1813 herbei. Er ruht auf dem Jnvalidenkirchhofe zu Berlin. Friedrich Wilhelm Hi. ließ ihm vor der Berliner Hauptwache eine Bildsäule durch den berühmten Bildhauer Rauch errichten.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 48

1909 - Leipzig : Hirt
48 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. Herzogtümer Holstein und Lauenburg. Diese gehören jetzt zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Durch Aussterben der Fürstenfamilien sind Anhalt-Bernburg und Anhalt-Köthen mit Anhalt-Dessau, Sachsen-Koburg mit Gotha, durch Tausch Sachsen-Hildburghausen mit Meiningen vereinigt worden; neu bildete sich 1826 das Herzogtum Sachsen - Altenburg, das früher mit Gotha vereinigt war. Der Fürst von Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen trat 1849 das Fürstentum an den König von Preußen gegen eine Jahresrente ab, der daraus den Regierungsbezirk Sigmaringen bildete. Der Deutsche Bund war allerdings ein loses Staatengefüge, aber er repräsentierte doch den Gedanken der Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme. Dies kam auch darin zum Ausdruck, daß Streitigkeiten zwischen einzelnen Bundesstaaten durch Schiedsgericht, nicht durch Krieg zu erledigen seien. Völkerrechtlich war der Bund ein Staat, hatte besondere Bundesfestungen, wie Mainz und Luxemburg, konnte Verträge schließen und Krieg erklären, hatte einen Bundestag, der in Frankfurt zusammentrat. Freilich hatten auch die einzelnen Bundesstaaten das Recht, mit dem Auslande Kriege zu führen und Verträge zu schließen, nur nicht gegen die Interessen des Bundes. Von den Bundesstaaten können Österreich und Preußen als Großstaaten, Bayern als Mittelstaat angesehen werden, die übrigen waren ihrem Länderumfang nach Kleinstaaten, auch die Königreiche Sachsen und Württemberg, deren Gebiete zusammen den Umfang der Provinz Brandenburg unerheblich übersteigen. Das Königreich Preußen hatte während der Befreiungskriege die größten Opfer gebracht. Die Entscheidungen bei Leipzig und Waterloo hatte Blücher hauptsächlich herbeigeführt; der Länderzuwachs, der ihm durch den Wiener Kongreß zufiel, war wohlverdient. Von seinen frühern Gebieten waren Ostfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth an Bayern abgetreten worden. Den aus den verschiedensten ehemaligen Bestandteilen neu erworbenen Besitz mit dem alten organisch zu verbinden, war die nächste Sorge der Regierung. Daher wurde zur Vereinfachung der Verwaltung der Staat in acht Provinzen eingeteilt: Brandenburg, Pommern, Preußen, Posen, .Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland. Aus jeder Provinz wurde ein Armeekorps ausgehoben; die Zivilverwaltung wurde einem Oberpräsidenten übertragen, der seine Weisungen vom Ministerium erhielt; die einzelnen Provinzen zerfielen in Regierungsbezirke, die Regierungsbezirke in Kreise, die Kreise in Bürgermeistereien, diese in Gemeinden. Die Provinzen Rheinland, Westfalen, Posen hatten dem Staate einen ansehnlichen Zuwachs an katholischer Bevölkerung gebracht; daher schloß die Regierung mit dem Oberhaupte der katholischen Kirche 1821

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 52

1909 - Leipzig : Hirt
52 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. Westen hat der Wiener Kongreß Preußen versagt. Das war ein großes Hindernis für den preußischen Handelsverkehr. Jeder Staat erhob von den durchziehenden Waren Zölle. Dadurch wurden die Waren verteuert. Die Regierung hob zunächst alle Zölle -im eignen Lande auf; nur für Waren, die aus dem Auslande kamen, wurde an der Grenze ein Schutzzoll erhoben, wenn das Inland auch diese Produkte lieferte, z. B. Getreide, Metalle. Der Zweck war, daß die inländische Arbeit gegen die ausländische geschützt wurde. Das Ausland konnte in manchen Fällen billiger liefern, als das Inland erzeugen. Auf ausländische Waren, die das Inland nicht hervorbringt, wie die Kolonialwaren, wurde ein mäßiger Finanzzoll an der Grenze erhoben. Waren die Schutzzölle hauptsächlich gegen das außerdeutsche Ausland gerichtet, so trafen sie doch auch die deutschen Staaten. Die preußische Regierung suchte diese daher zum Beitritt zu einem Zollverein zu bewegen. Aber zunächst schloß nur der Fürst von Schwarzburg-Sondershausen sich an. Dadurch fiel der Grenzzoll für einheimische Waren beider Länder fort, und die Schutz- und Finanzzölle wurden nach Maßgabe der Bevölkerungsziffer geteilt. Die süddeutschen Staaten gründeten unter sich einen Zollverein, desgleichen die mitteldeutschen. Hessen-Darm-stadt schloß sich an Preußen an. Allmählich merkten die Kleinstaaten, daß der Anschluß an Preußen ihrem Handel Vorteil bringe, und so traten denn auch der mitteldeutsche und der süddeutsche Zollverein dem preußischen bei, der dadurch zu einem Deutschen Zollverein auswuchs, wenn auch die am Meere gelegenen Staaten Oldenburg, Mecklenburg, Bremen, Hamburg fernblieben; Österreich wurde in den Zollverband nicht aufgenommen. König Friedrich Wilhelm Iii. hat persönlich die Anregung zur Gründung des Zollvereins gegeben. Der Vorteil für die kleinern Staaten lag in der Verteilung der Schutzzölle nach der Bevölkerungsziffer und dem zollfreien Durchgang ihrer Waren durch das ganze Vereinsgebiet; ferner kamen die Handelsverträge, die der Verein mit fremden Staaten schloß, auch ihnen zugute; allein auf sich angewiesen, hätten sie feine Handelsverträge schließen können. 1^2. Freiheitliche Bewegungen in Deutschland. Das deutsche Volk erstrebte nach dem Wiener Kongreß Teilnahme an der Gesetzgebung und Kontrolle der Staatsverwaltung durch eine Volksvertretung, ferner die Wiederherstellung des Deutschen Reiches. Dagegen verlangten die privilegierten Stände die Wiederherstellung ihrer Vorrechte. Artikel 13 der Bundesverfassung versprach den einzelnen Bundesstaaten eine landständische Verfassung. Er lautet: „In allen Bundesstaaten wird eine landständische Verfassung stattfinden."

5. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 53

1909 - Leipzig : Hirt
2. Freiheitliche Bewegungen in Deutschland. 53 Großherzog Karl August von Weimar war der erste, der seinem Lande eine ständische Verfassung gab (1816). Auch Nassau, Bayern und Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt verliehen den Bewohnern ihrer Länder mehr oder weniger Anteil an der Regierung durch landständische Verfassungen. Die beiden Großstaaten Österreich und Preußen folgten zunächst dem Beispiele der Kleinstaaten nicht. Für Preußen hatte Friedrich Wilhelm Iii. vor Wiederbeginn des Kampfes mit Napoleon von Wien aus am 22. Mai 1815 ein Patent1) erlassen, in dem er versprach, der preußischen Nation als Pfand feines Vertrauens in schriftlicher Urkunde eine Verfassung zu geben _ In allen Provinzen sollten Provinzialstände eingerichtet werden; diese sollten aus ihrer Mitte eine Landesvertretung nach Berlin entsenden. Zum erstenmal sollte ein Ausschuß am 1. September 1815 unter dem Vorsitze des Staatskanzlers Hardenberg in Berlin zusammentreten. Als der Tag der Eröffnung herankam, konnte der Ausschuß nicht zusammentreten, weil der zweite Pariser Friede noch nicht geschlossen war. Auch noch andre Hindernisse stellten sich in den Weg. Eine reformfeindliche Partei trat der guten Absicht des Königs entgegen. Aber Friedrich Wilhelm war ein zu gewissenhafter Fürst, um ein gegebenes Königswort nicht einzulösen. Als im Jahre 1817 der Staatsrat unter Hardenbergs Vorsitz eröffnet wurde, setzte der König auch einen Ausschuß zur Beratung der Verfassungsfrage ein. Die ungestüme Hast der Reformpartei hemmte die ruhige Entwicklung. Gleichwohl gab die preußische Regierung noch in demselben Jahre beim Bundestage die Erklärung ab, die Provinzialstände würden bald ins Leben treten, und eine Verfassung werde folgen. Als aber daraufhin besonders die Rheinländer ihren Erwartungen auf die Verfassung einen allzu lebhaften Ausdruck gaben, erließ der König 1818 eine Kabinettsorder, in der er sich vorbehielt, den geeigneten Zeitpunkt für die Verleihung einer Verfassung selbst zu bestimmen. So kam es, daß erst in den Jahren 1823 und 1824 die Provinzialverfassungen für die einzelnen Provinzen bekannt gemacht wurden. Hiernach wählten die adligen, städtischen und bäuerlichen Grundbesitzer ihre Vertreter, die alle drei Jahre auf dem Provinziallandtage Gesetze für ihre Provinzen zu begutachten hatten. Wer kein Grundeigentum besaß, konnte nicht in den Provinziallandtag gewählt werden. Der Grundgedanke der Verfassung Solons war hier aufgenommen. / Das Wartburgfest am 18. Oktober 1817. Deutsche Studenten hatten in den Befreiungskriegen Schulter an Schulter mit ergrauten Männern um die Befreiung des Vaterlandes von der Fremdherrschaft gekämpft. In Frankreich hatten sie Ideen von Volksfreiheit und Volksrechten aufgenommen; aber diese Ideen waren unklar; sie gaben sich in Schlagwörtern *) Quellenbuch S. 369.

6. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 54

1909 - Leipzig : Hirt
54 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. kund, denen der rechte Begriff fehlte. Ihr Streben ging dahin, die deutsche Einheit wiederherzustellen so stark und umfassend, wie sie in den Tagen des höchsten Glanzes des mittelalterlichen Kaiserreichs gewesen war. Im Juni 1815 wurde in Jena die Allgemeine Deutsche Burschenschaft gegründet. Wahres Christentum, ernste Geistesarbeit, Sittlichkeit und echtes und rechtes Deutschtum waren die ursprünglichen Ideale dieses Bundes. Ein mit Schnüren besetzter schwarzer Samtrock mit übergeklapptem, breitem, weißem Kragen und ein schwarz-rot-goldnes Band auf der Brust waren die Abzeichen. Eifrig wurde auf Jahns Veranlassung auch das Turnen betrieben. Burschenschaften entstanden bald an allen deutschen Universitäten. Seitens der Regierungen wurden die Bestrebungen der Burschenschaften und des Turnvaters Jahn nicht gern gesehen, als die jungen Leute anfingen, Politik zu treiben. Die dritte Jahrhundertfeier der Reformation im Jahre 1817 gab den Burschenschaften Anlaß, einen großen deutschen Burschenschaftstag abzuhalten. Am 18. Oktober 1817 kamen die Burschenschafter aus allen deutschen Gauen auf der Wartburg zusammen. Das Fest hatte einen ernsten, religiösen Anstrich. Zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig flammten auf den Bergeshöhen die Oktoberfeuer. Da führten einige Studenten ohne Vorwissen des Festausschusses ein verhängnisvolles Nachspiel auf. Es wurden eine Anzahl Bücher, die man als undeutsch und unchristlich bezeichnete, mit einer Heugabel ins Feuer gestoßen. Zuletzt flogen die Nachbildungen eines hessischen Zopfes, eines österreichischen Korporalstockes und eines preußischen Gardistenschnürleibes ins Feuer. Damit war das der unerfahrenen Jugend nicht zustehende Gebiet der Politik betreten; die Schuld der einzelnen wurde der ganzen Studentenschaft zur Last gelegt. Diese Vorkommnisse erregten den Unwillen der Regierungen. Zu einem strengen Einschreiten gegen jegliche freiheitliche Bewegung aber wurden sie veranlaßt, als 1819 der russische Staatsrat Kotzebue von dem Studenten Karl Sand in Mannheim ermordet wurde. Kotzebue war der deutschen Jugend verhaßt, weil er scharfe Artikel gegen die freiheitlichen Bewegungen schrieb. Sand hatte keine Mitschuldigen. Einige Wochen später wäre beinahe der nassanische Präsident Jbell in Wiesbaden der Mordwaffe des jungen Apothekers Löning zum Opfer gefallen. Die Karlsbader Beschlüsse (20. September 1819). *) Sogleich nach dem Wartburgfeste wurden in Preußen die Studentenverbindungen verboten und die Turnplätze sorgfältig bewacht. Die Greueltaten in Mannheim und Wiesbaden aber boten dem österreichischen Staatskanzler Metternich Veranlassung, noch andre Maßregeln zur Unterdrückung der freiheitlichen Bewegung zu ergreifen. Metternich war der größte Gegner *) Quellenbuch S. 370 ff

7. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 55

1909 - Leipzig : Hirt
2. Freiheitliche Bewegungen in Deutschland. 55 jeder freiheitlichen Regung. Die Gesandten der größern deutschen Staaten kamen in Karlsbad zu einer Beratung zusammen. Deren Ergebnis waren die sogenannten Karlsbader Beschlüsse. Sie betrasen: Überwachung der Universitäten, der Presse und demagogischer Verbindungen. Die Universitäten wurden unter die Aufsicht eines Regierungskurators gestellt, der sowohl die Vorlesungen der Professoren als auch das Verhalten der Studenten überwachte. Die Burschenschaften wurden verboten. Alle täglich erscheinenden Blätter, heftweise erscheinenden Schriften und solche, die weniger als zwei Druckbogen umfaßten, bedurften vor der Drucklegung der Genehmigung der Landesbehörde. Eine Kommission, die in Mainz ihren Sitz hatte, sollte nach den Urhebern staatsgefährlicher Umtriebe und demagogischer Verbindungen forschen und für deren Bestrafung Sorge tragen. Jahn, der manchmal unvorsichtig in seinen Äußerungen war, wurde auf die Festung Küstrin gebracht; Schleiermacher mußte sich auf Ehrenwort verpflichten, Berlin nicht zu verlassen, und Arndt wurde seiner Professur in Bonn entsetzt. Joseph Görres, der am Rheine durch seine Zeitung „Rheinischer Merkur" freiheitliche Ideen verkündete, entzog sich der Verhaftung durch die Flucht nach Frankreich. Die Bundestagsbeschlüsse von 1832. Auf der Ruine des Schlosses Hambach in der Rhempsalz1) fand im Jahre 1832 eine große Volksversammlung statt. Hier wurden Reden gegen die Fürsten gehalten, die Proklamierung einer deutschen Republik gefordert. In Frankfurt erstürmten im folgenden Jahre einige junge Doktoren und Studenten die Wache. Diese Ereignisse gaben Veranlassung zu neuen Bundestagsbeschlüssen „zur Aufrechterhaltung der gesetzlichen Ordnung und Ruhe". Infolge dieser Bestimmungen waren alle politischen Vereine verboten; Volksversammlungen und Volksfeste durften nur mit höherer Genehmigung stattfinden. Der Bundestag setzte eine neue Demagogenverfolgung ins Werk, der viele Studenten zum Opfer fielen. In Preußen wurden 39 Burschenschafter, darunter Fritz Reuters) zum Tode verurteilt; der König begnadigte sie zu Festungshaft. Die Teilnehmer an dem Ham-bacher Feste waren meist friedliche Bürger, die mitliefen und mitschrien, aber an einen Umsturz der bestehenden Staatsordnung nicht dachten.3) x) Bei Neustadt a. d. Hardt. 2) Vgl. Ut mitte Festungstid- ®) Ein unverdächtiger Zeuge, Fritz Reuter, erzählt über den Grund seiner Verhaftung: „De sogenannte Referent in uns' Sak, de Herr von Tschoppe, de ut de Akten den gruglichen Hochverratskonat (— Versuch) ritte dresselt hadd, was wahnsinnig un sturw of as en Wahnsinnige. Den hadden sei tau rechter Tid inspunnen sullt, denn rotrett Düsende von Familien vor unnütz Elend un Angst bewahrt

8. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 66

1909 - Leipzig : Hirt
66 Iv. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen und seine Zeit. Mit diesen Rechten war die Versammlung nicht zufrieden. Sie verlangte: 1. regelmäßige Einberufung statt nach dem Steuerbedürfnis, 2. genaue Kenntnis des Staatshaushalts, 3. eine Aufsicht über die Staatsverwaltung, 4. beschließende Mitwirkung bei der Gesetzgebung anstatt der beratenden. Eine Einigung wurde nicht erzielt. Die Wünsche der Versammlung wurden dem König nicht immer in der geziemenden Form vorgetragen. Der Landtag lehnte eine Anleihe für den Bahnbau Berlin-Königsberg ab mit der Begründung, daß er sich nicht als Volksvertretung betrachten könne, solange ihm eine regelmäßig wiederkehrende Einberufung nicht zugesichert sei. Nach mehrmonatiger fruchtloser Beratung wurde der Vereinigte Landtag geschlossen, die Ausschüsse traten Anfang des Jahres 1848 ins Leben, die Verhandlungen mit diesen gingen glatter vonstatten. Der König bewilligte die periodische Einberufung des Vereinigten Landtages und berief ihn zum 27. April zur zweiten Tagung. Da traten Ereignisse ein, die eine beschleunigte Einberufung auf den 2. April - veranlaßten. 3. Die Revolution von 1848. Im Februar war in Paris König Louis Philipp durch eine Revolution zur Abdankung gezwungen und die Republik erklärt worden. In den süddeutschen Staaten entstand große Gärung. In Österreich kam der langverhaltene Unwille gegen den Staatskanzler Metternich zum Ausbruch. Dieser floh nach England; in Wien, in Ungarn und Böhmen entstand offne Empörung. Der Kaiser dankte ab. Hauptsächlich der Aufstand in Wien veranlaßte die beschleunigte Einberufung des Vereinigten Landtages. In der Einberufungsurkunde vom 18. März sagt der König: Jetzt, nach jenem wichtigen Ereignis, finden Wir Uns vor allem bewogen, nicht allein vor Preußens, sondern vor Deutschlands, so es Gottes Wille ist, bald innigst vereintem Volke laut und unumwunden auszusprechen, welche die Vorschläge sind, die Wir Unsern deutschen Bundesgenossen zu machen beschlossen haben. Vor allem verlangen Wir, daß Deutschland aus einem Staatenbund zu einem Bundesstaat verwandelt werde. Wir erkennen an, daß dies eine Reorganisation der Landesverfassung voraussetzt, die nur im Verein der Fürsten mit dem Volke ausgeführt werden kann, daß demnach eine vorläufige Bundesrepräsentation aus den Ständen aller deutschen Länder gebildet und unverzüglich berufen werden muß. Wir erkennen an, daß eine solche Bundesrepräsentation eine konstitutionelle Verfassung aller deutschen Länder notwendig erheische, damit die Mitglieder jener Repräsentation ebenbürtig nebeneinander sitzen. Wir verlangen eine allgemeine deutsche Wehrverfassung und werden beantragen, solche im wesentlichen der nachzubilden, unter der Unsre — Preußens - Heere in den Freiheitskriegen unverwelkliche Lorbeeren errangen.

9. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 71

1909 - Leipzig : Hirt
5. Die Deutsche Nationalversammlung. 71 unabhängige und unabsetzbare Richter ausgeübt. Die Richter werden vom König ernannt. Die Finanzen. Alle Einnahmen und Ausgaben des Staates müssen sür jedes Jahr im voraus veranschlagt und aus den Staatshaushaltsetat gebracht werden. Dieser wird jährlich durch ein Gesetz festgestellt. 5. Die Deutsche Nationalversammlung. Gleichzeitig mit der Preußischen tagte in Frankfurt am Main die Deutsche Nationalversammlung. Auf Grund freier Wahlen in allen deutschen Staaten war sie zustande gekommen. Zu ihr gehörten die klangvollsten Namen aus ganz Deutschland: Ernst Moritz Arndt, Jakob Grimm, die Geschichtsforscher Dahlmann, Droysen, Raumer; ferner Ludwig Uhland, der hessische Minister Heinrich von Gagern, der preußische Rechtsgelehrte Eduard Simson. In der Paulskirche wurden die Sitzungen abgehalten. Heinrich von Gagern war ihr erster Präsident. Als Aufgabe betrachtete sie, das Deutsche Reich wiederherzustellen und eine Verfassung dafür auszuarbeiten. Zunächst wurde Erzherzog Johann von Österreich, der aus den Befreiungskriegen her bekannt ist, zum Reichsverweser erwählt. Er nahm die Wahl an und hielt seinen Einzug in Frankfurt. Der Bundestag, die Vertretung des Deutschen Bundes, löste sich auf. Es wurden ein Reichsministerium gebildet, Reichssteuern ausgeschrieben, der Anfang zu einer Reichsflotte durch freiwillige Spenden gemacht. Die Hauptschwierigkeit lag in der Schaffung des Reichsheeres. Der Reichsverweser hatte kein Erbland, er war auf die Truppen der deutschen Fürsten angewiesen. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen erklärte, die preußischen Truppen würden dem Reichsverweser gehorchen, so oft ihr oberster Kriegsherr, der König, sie unter dessen Befehl stellen werde. Auch die übrigen großem Staaten Deutschlands wollten das Verfügungsrecht über ihre Heere behalten. Hier erwies sich, wie unpraktisch es gewesen war, einen Fürsten ohne eignen Länderbesitz an die Spitze des Reiches zu stellen. Deshalb wollte die Nationalversammlung jetzt einem regierenden deutschen Fürsten die erbliche Kaiserwürde antragen. Zwei Parteien traten gegenüber, die kleindeutsche und die großdeutsche. Diese wollte den Kaiser von Österreich als Reichsoberhaupt haben, jene den König von Preußen unter Ausschluß Österreichs. Die kleindeutsche Partei behielt die Oberhand. Friedrich Wilhelm Iv. wurde 1849 zum erblichen Deutschen Kaiser gewählt. Der König lehnte die Wahl ab, weil er die Versammlung nicht für zuständig hielt, die Kaiserwürde „ohne das freie Einverständnis der gekrönten Häupter, der Fürsten und Freien Städte Deutschlands"*) zu verleihen. In einer Proklamation an das preußische Volk wiederholte der 1) Aus der Antwort des Königs. Quellenbuch S. 877.

10. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 72

1909 - Leipzig : Hirt
72 Iv. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen und seine Zeit. König den Grund seiner Ablehnung. „Ich habe auf das Anerbieten einer Krone seitens der Deutschen Nationalversammlung eine zustimmende Antwort nicht erteilen können, weil die Versammlung nicht das Recht hatte, die Krone, die sie mir bot, ohne Zustimmung der deutschen Regierungen zu vergeben, weil sie mir unter der Bedingung der Annahme einer Verfassung angetragen ward, die mit den Rechten und der Sicherheit der deutschen Staaten nicht vereinbar war."x) Die Ablehnung des Königs wurde vielfach mißbilligt; die gewichtigsten Stimmen, des Königs Bruder und Nachfolger Wilhelm I. und Bismarck, haben des Königs Entschluß für richtig erklärt. „Griff Preußen nach der Kaiserkrone, so konnte es sie nur festhalten durch Besiegung Österreichs in offnem Kampfe, und es war sicher, daß Rußland das Mögliche tun werde, einen solchen Sieg zu hindern, und daß ein solcher Kamps gerade die mächtigern deutschen Fürsten, jedenfalls alle vier Könige, auf Österreichs Seite finden werde.“3) England und die neu gegründete Französische Republik würden vermutlich die Lage ausgenutzt haben. Die Nationalversammlung nahm ein klägliches Ende. Österreich und Preußen riefen ihre Abgeordneten zurück; die republikanische Partei benutzte die Enttäuschung des Volkes, um Ausstände zu erregen; die Gemäßigten zogen sich zurück. Ein Rest tagte in Stuttgart noch einige Zeit als Rumpfparlament weiter und wurde dort von der Württembergischen Regierung aufgelöst. _ Der Sommer 1849 brachte als Nachspiel noch Volks- und Militäraufstände in Baden, Hessen, der Pfalz und Sachsen. Auf Bitten der bedrohten Fürsten schickte Friedrich Wilhelm Iv. preußische Truppen, die in kurzer Zeit die Aufstände niederwarfen. Die badisch-hessisch-pfälzischen Freischärler und Ausrührer trieb Prinz Wilhelm von Preußen in ein paar Wochen auseinander. 6. Die preußische Unionspolitik 1849—1850. Nach Ablehnung der Kaiserkrone machte König Friedrich Wilhelm Iv. den Versuch, durch Verhandlungen mit den deutschen Fürsten zu einer Einheit zu gelangen. Er schloß zunächst mit Sachsen und Hannover das Dreikönigsbündnis, die meisten kleinern deutschen Staaten traten bei, aber nicht Bayern und Württemberg; vielmehr veranlaßten diese Hannover und Sachsen zum Austritt und schlossen mit diesen das Vier-königsbündnis. Preußen bildete mit den kleinern deutschen Staaten nun die Union allein. Österreich lud alle deutschen Staaten zur Wiederherstellung des Deutschen Bundestages ein, der beim Zusammentritt der Nationalversammlung auseinandergegangen war. Preußen und die Klein- *) Quellenbuch S. 379. — 2) Quellenbuch S. 378 u. 381. a) Dietrich Schäfer, Weltgeschichte der Neuzeit Ii, S. 195.
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